Mehr und neuer Handel hält Europa an der Spitze

"In der Handelspolitik müssen wir der Realität ins Auge sehen. Wir können die Führung bei der Produktion von Technologien, die den digitalen und nachhaltigen Wandel vorantreiben, nur dann übernehmen und behalten, wenn wir eine stetige und zuverlässige Versorgung mit Rohstoffen sicherstellen. Das Abwürgen inländischer Lösungen durch Überregulierung und das Abschneiden von Lebensadern im Ausland durch eine fehlgeleitete ideologische Opposition gegen internationale Handelslösungen wird nur dazu führen, dass wir in Zukunft nachhaltige Technologien importieren müssen, anstatt sie zu produzieren und zu exportieren", sagte Christophe Hansen MEP, Sprecher der EVP-Fraktion für internationale Handelspolitik, im Vorfeld der heutigen Plenardebatte über die Notwendigkeit, neue Handelsabkommen abzuschließen.

"Die Ausweitung des Netzes von Handelsabkommen mit internationalen Partnern ist der beste Weg, um unsere Industrie für nachhaltige Technologien auch in Zukunft an der Spitze zu halten. Wir müssen dringend die noch ausstehenden Handelsabkommen in diesem Jahr abschließen und die Verhandlungen mit Indien und Indonesien beschleunigen. Das Mercosur-Abkommen ist eine niedrig hängende Frucht, wenn es darum geht, unsere Lieferketten zu diversifizieren und die Beziehungen zu einem historisch verbundenen Kontinent zu vertiefen. Wir haben jetzt eine Entwaldungsverordnung als zusätzlichen Schutz gegen importierte Entwaldung. Ein ratifiziertes Mercosur-Abkommen würde die internationalen Klimabemühungen der EU um einen weiteren Baustein ergänzen. Australien spielt eine Schlüsselrolle bei der Versorgung mit wichtigen Rohstoffen. Die Verringerung des Risikos in den Lieferketten und die Unterstützung der Partner beim Aufstieg in der Wertschöpfungskette ist eine Win-Win-Situation für uns alle", sagte Hansen.

"Jeder siebte Arbeitsplatz in Europa hängt vom Handel mit dem Rest der Welt ab, und Europa ist ein rohstoffarmer Kontinent. Die EVP-Fraktion möchte, dass Europa sich nachdrücklich für Handelspartnerschaften rund um den Globus einsetzt und weiterhin in diese investiert und sich mit gleichgesinnten Ländern zusammenschließt, um für beide Seiten vorteilhafte Handelsbeziehungen unter Einhaltung unserer Sozial- und Umweltstandards zu schaffen", so Hansen abschließend.